Gründung und Entwicklung des Heimat- und Geschichtsvereins

 

Die Idee zur Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins Wulften entstand beim Schreiben der Wulftener Ortschronik, die anläßlich der 1100-Jahrfeier 1989 erstellt wurde. Die dazu gebildete Arbeitsgruppe unter Leitung von Dieter Greunig war so beeindruckt von der Geschichte unseres Dorfes, den vielen noch vorhandenen Urkunden und Überlieferungen, dass man sich das Ziel setzte, einen Arbeitskreis oder evtl. auch einen Verein zu gründen, der sich weiterhin mit Wulftener Geschichte und Brauchtum beschäftigt.

Durch die Initiative von Dietrich Witte fand schließlich am 19. Oktober 1990 die Gründungsversammlung im Gasthaus Thiele statt. 10 Personen traten dem Verein bei.Gründungsmitglieder waren:


Bernhard Elsler (damals Samtgemeindedirektor),

Gustav Geile (Winkel) Dieter Greunig,

Bürgermeister Wolfgang Kersten,

Bodo Mißling, Günther Mönnich, Hartmut Münter, Heinz-Erich Nordmann, Gustav Thiele, Dietrich Witte

 

Zum 1. Vorsitzenden wurde Hartmut Münter gewählt. Unter seiner Leitung entwickelten sich schnell die verschiedensten Aktivitäten. Als Räumlichkeit für das geplante „Dorfarchiv“ und eine kleine „Heimatstube“ wurde der bis dahin als Gemeindebibliothek genutzte Raum im Rathaus eingerichtet. Dank des großen Engagements von Bürgermeister Kersten stellte die Gemeinde dann nach umfangreichen Umbauarbeiten, bei denen die Mitglieder einen großen Teil an Arbeitsleistung erbrachten, das alte Spritzenhaus zur Verfügung und bereits 1993 konnte hier die Heimatstube eingeweiht werden. Durch die große Spendenbereitschaft der Wulftener Bürger füllten sich die Räume im Nu mit Möbeln, Geschirr, Wäsche, Kleidung und vielen Gegenständen des täglichen Gebrauchs und sind ein interessantes Zeugnis vergangener Zeit. Im oberen Stockwerk wurde altes Handwerkszeug der verschiedensten Berufe untergebracht. 

 

 

Der Vorstand 1993 in der neuen Heimatstube

Dietrich Witte

Gustav Thiele

Sigrun Münter, 1. Vorsitzende

Günther Mönnich

Georg Lange

 

 

Eröffnung der Wulftener Kirmes 1994

Dieter Greunig, Gustav Thiele, Sigrun Münter, Margarete Hermanns,

Dietrich Witte, Georg Lange,

Bürgermeister Wolfgang Kersten

Die Volksbank spendete einen großen Handwebstuhl, der den Anfang einer Webstube bildete. Aus Platzgründen zog die Webstube am 1. Advent 1999 um und fand im ehemaligen Rathaus ein neues Domizil.

Bereits 1997 wurde ein neues Wasserrad in der Heise`schen Mühle mit allen dazu notwendigen Einrichtungen eingebaut und in Betrieb genommen..

Ebenfalls 1999 konnte der Mühlborn reaktiviert werden, bekam ein Brunnenhäuschen und wurde am 15. Oktober eingeweiht.

Zur Erinnerung an die stillgelegte Strecke Wulften – Duderstadt wurden neben dem Bahnübergang alte Eisenbahnsignale aufgebaut, was historisch bedeutsam ist, da bis Ende des vergangenen Jahrhunderts überdurchschnittlich viele Wulftener bei der Bahn arbeiteten.

Viele alte Bilder von Wulftener Bürgern und Häusern wurden gesammelt, nach und nach im Schaukasten ausgestellt und archiviert.

Das Brunnenhäuschen auf dem "Mühlborn" wurde im Jahr 2000 mit vereinten Kräften aufgestellt. Walter Lakemann hat es gebaut und Alwin Reuter  das Dach mit Ziegeln eingedeckt.


Auf dem Foto: Christel Bartsch, Dieter Greunig, Georg Lange, Alwin Reuter, Bruno Thiele, Günther Waßmann, Walter Lakemann

Sitzgruppen und Bänkewurden gebaut und an vielen schönen Aussichtspunkten und Ruheplätzen rund um Wulften aufgestellt. In Verbindung damit entstanden mehrere beschilderte Rundwege, die regelmäßig gemäht und instand gehalten werden. Zahlreiche dreieckige Schilder entlang dieser Wege weisen auf alte Flurbezeichnungen hin. Auf  zwei großen Schautafeln findet man diese Rundwege und den Wulftener Ortsplan.

von links:Bank-Tisch-Gruppe im Schulbiotop, gesponsert von Frau Münter, in der Mitte die von Hannelore Ehrhardt gespendete Bank vor der Heimatstube, rechts eine von Ehepaar Kurtoglu gesponserte Bank an der Bahn in der Nähe der Fischtreppen

 

 

Auf dem Anger und in der Bilshäuser Straße wurden 2005 große Schautafeln mit einem Ortsplan und den Rundwegen in der Wulftener Feldmark errichtet.

Foto: Karl Bartsch, Jens Wemheuer, Bruno Thiele, Georg Lange, Heinz Mai, Günther Waßmann

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Zuerst wurde die Scheune von Brigitta Koch und im Jahr 2001 „Hermanns Scheune“ und 2007 noch das Erdgeschoß des Wohnhauses Angerstraße 8 angemietet, um die landwirtschaftlichen Geräte und viele andere Ausstellungsstücke unterzubringen. So ist der Verein von anfangs einem Raum im Rathaus auf sechs Stationen im Dorf angewachsen und fester Bestandteil des Wulftener Vereinslebens geworden.

Jährlich stattfindende Aktionen waren und sind: heimatkundliche Ausflüge, ein Tag der offenen Tür mit wechselnden speziellen Ausstellungen, Teilnahme am Adventskalender der ev. Kirche, am Weihnachtsmarkt und vieles mehr.

Ein „Plattschwatzekreis“ zur Pflege der plattdeutschen Sprache konnte gebildet werden und eine kleine Zeitung „Ut Usen Dörpe“, die jährlich im Dezember erscheint, rundet die Aktivitäten des Vereins ab. Erstmalig wurde ein Kalender mit historischen Wulftener Motiven aufgelegt, der großen Anklang fand.

Diese Aufzählung erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn viele Dinge sind im Hintergrund geblieben und viele neue kommen hinzu.

Alle diese Arbeiten sind ehrenamtlich geschehen und erforderten unendlich viel Zeit und Engagement.

Die ersten 10 Gründungsmitglieder legten den Grundstein für diese Erfolgsgeschichte, die nur durch die große Spendenbereitschaft der Wulftener Bevölkerung möglich war.

Um die erfolgreiche Arbeit des Heimat- und Geschichtsvereins zum Wohl und im Interesse aller Wulftener fortzuführen, sind mehr Mitglieder erforderlich, die unseren Verein mit ihrem jährlichen Beitrag, mit einer Spende oder mit tatkräftiger Hilfe unterstützen.

Nur so kann für zukünftige Generationen das Wissen über das Leben ihrer Vorfahren in Wulften erhalten und weitergegeben werden.

 

 

An dieser Stelle möchten wir allen, die uns bisher mit Arbeitsleistung, Geld- oder Sachspenden geholfen haben, unseren herzlichsten Dank aussprechen. Ebenso danken wir den bisherigen Vorsitzenden Hartmut und Sigrun Münter und ihrem Nachfolger Volkmar Steckel, die maßgeblichen Anteil an der Gründung hatten.

Alle drei sorgten mit ihren jeweiligen Vorstandsmitgliedern für eine gute Entwicklung des Vereins. Auch der ehemalige Bürgermeister Wolfgang Kersten hat sich sehr für den Verein engagiert und seitens der Gemeinde intensiv gefördert, was auch heute noch durch Bürgermeister Kruse und den Gemeinderat geschieht.

 

Vielleicht möchten auch Sie den Heimat- und Geschichtsverein in irgend einer Form unterstützen?

Mitmachen bringt Freude!

 

Kauf von Grundstück „Hermanns Scheune"                  Eintragung ins Grundbuch am 17.07.2015

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte unseres Vereins ist der Kauf des Hauses Angerstraße 8, nach seinem ehemaligen Besitzer Hermann Geile allgemein bekannt als „Hermanns Scheune“. Dieser Name soll jetzt auch auf das Haus und das gesamte Grundstück übertragen werden.

Unser Haus in der Angerstraße 8, genannt "Hermanns Scheune". Als Dank für die Zuwendungen aus der "Rogge-Stiftung" haben wir ein Gesteck am Grab von Kurt und Waltraud Rogge niedergelegt. Sie führten bis Anfang der 80er Jahre ein Lebensmittelgeschäft in der Bilshäuser Straße.

 Möglich wurde der Erwerb durch eine hohe Zuwendung aus der Roggestiftung, da alle anderen Wulftener Vereine in diesem Jahr zu unseren Gunsten verzichtet haben. Im Gegenzug stellen wir bis 2018 keinen weiteren Antrag. Die Gemeinde Wulften ergänzte den Betrag auf eine runde Summe, gut die Hälfte des Kaufpreises konnte der Verein selbst aufbringen. Wir sind dankbar, dass das Ehepaar Rogge mit seiner Stiftung unter anderem auch die Wulftener Vereine unterstützen wollte und werden ihr Andenken in Ehren halten.

 

Die Scheune war bereits seit 2001 und die untere Etage des Wohnhauses seit  2007 angemietet. Um noch weitere Ausstellungsräume im Haus und Platz in der Scheune zu schaffen, ist jetzt ein gewaltiger Arbeitseinsatz nötig.

 

Es gibt viele Pläne zur Renovierung und Verschönerung von Haus, Scheune und Garten, deren Umsetzung sich wohl über mehrere Jahre hinziehen wird. Und ganz bestimmt können sich nicht alle Wünsche verwirklichen lassen, was zum Einen an den baulichen Gegebenheiten und im Wesentlichen an der Finanzierung liegen wird.

 

Getreu dem Motto: „Es gibt viel zu tun, packen wir's an“ wurde zuerst mal ein großer Berg Bauschutt aus dem Garten abgefahren, der wohl schon viele Jahre dort lag. An dieser Stelle soll ein Schleppdach für einen trockenen Abstellplatz gebaut werden. In vielen Ecken und im Haus wurde grob aufgeräumt und gesichtet, was noch brauchbar ist.

 

 

 

     
     
     
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St. Ägidien
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Rot blühende Roßkastanie
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Mühlrad an der Heise`schen Mühle
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am Radweg nach Schwiegershausen
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